Mittwoch, Februar 28, 2007

"Wenn es die Schwarzen, die Juden und die Schwulen nicht gäbe, gäbe es auch keine Oscars."
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Moralische Sieger: Ex- Vizepräsident Al Gore und Regisseur Davis Guggenheim mit ihrem Oscar für die Klimawandel- Doku "An Inconvenient Truth"

Unbeholfenheit und Spontaneität, diese Elemente hätten der allzu glattpolierten Show gutgetan. Erstaunlich genug, dass ausgerechnet ein Ex-Politiker, der einst unter seinem Langweiler-Image litt, für die meisten Lacher und die beste Stimmung sorgte: Al Gore witzelte mit Ökofreund Leonardo DiCaprio über die ewige Frage nach seiner erneuten Präsidentschaftskandidatur - und nahm am Ende unter dem Jubel des Publikums einen Oscar für seine Klimawandel-Dokumentation "An Inconvenient Truth" entgegen. Damit war das politische Thema für den Abend gesetzt und Hollywood zeigte George W. Bush in Washington, dass die Demokraten an der Westküste nicht um Stimmen bangen müssen.
Der Saal hielt einen Moment lang den Atem an, als Gore - im Scherz - einen Umschlag aus der Jackett-Tasche zog und mit ernster Stimme anhob: "Also, meine lieben amerikanischen Mitbürger, ich werde die Gelegenheit nutzen und jetzt formal meine Absicht verkünden ..." Der Rest ging - und so war es geplant - im Gelächter und Anschwellen der Orchestermusik unter. Aber so mancher hätte sich wohl doch gewünscht, dass Gore noch einmal antritt. Melissa Etheridge, die für den Song "I Need to Wake Up" aus Gores Film den Oscar gewann, setzte noch ein schönes Motto: "Sich um die Erde zu kümmern, ist nicht republikanisch oder demokratisch, es ist nicht rot oder blau: Wir sind alle grün!"

Zudem seien die 79. Academy Awards die "internationalsten Oscars, die es je gegeben hat".

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